Im oder unter dem Heizestrich werden Rohre aus überwiegend Kunststoff oder seltener Kupfer verlegt. Als Kunststoff kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Der am meisten verwendete Kunststoff ist das vernetzte, sauerstoffdichte (ansonsten Korrosionsgefahr im Heizungskessel) Polyethylen (PE-X). Die Verlegung erfolgt entweder modular, mäanderförmig oder bifilar (Schneckenform). Der bifilaren Verlegung wird nach Möglichkeit der Vorrang gegeben, da mit dieser Verlegeart eine gleichmäßige Wärmeverteilung im beheizten Raum erreicht wird. Die modulare Verlegung erfolgt auch bei der Betonkernaktivierung. Schließlich gibt es noch Verlagearten mit Kunststoffkapillarrohrmatten, wobei die parallel angeordneten PP-Röhrchen (Abmessungen z. B. 4,3x0,8 mm) vorzugsweise im Gleichsinn durchflossen werden. Die kleinen Rohrabstände von 15...30 mm bewirken eine sehr geringe, praktisch nicht merkbare Temperaturwelligkeit auf der Fußbodenoberfläche. Die Anwendung bei der Betonkernaktivierung führt zu einer sehr homogenen Bauteiltemperaturverteilung, wodurch die Wärmespeicherkapazität gegenüber großen Rohrabständen stark steigt.[1] Die Fußbodenheizung wird nochmals in Nasssysteme (Zementestrich oder Anhydritestrich, sehr häufig aufgrund der besseren Wärmeübertragung in Fließestrich) und Trockensysteme (Trockenestrichplatten) unterschieden. Beim Nasssystem werden die Rohre im Estrich installiert.